Sa. 18. August 2012
Bürgerinitiative
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Schlechte Nachrichten für Neonazis: Vorpommern-Bündnis macht weiter!
Von unserem Redaktionsmitglied Robert Kiesel
Auf ihrem ersten Treffen nach den erfolgreichen Protesten gegen das NPD-Pressefest bestätigen die Aktiven des Aktionsbündnisses ihren Willen, das Versprechen zur Fortsetzung der Arbeit in die Tat
umzusetzen.
Vorpommern.Es war ein starkes Zeichen, das da gesetzt wurde, als vor einer Woche rund 2000 Menschen gegen das Pressefest der NPD auf die Straßen gingen. Dementsprechend viel Zeit nahmen sich die
Organisatoren auch, um das Erreichte zu reflektieren und zurückzublicken. „Riesiger Erfolg“, „extrem befruchtend“ oder „tief beeindruckend“ waren nur einige der Superlative, mit denen die rund 80
Anwesenden in der Pasewalker Marienkirche, dem Hauptversammlungsort des Bündnisses, das Geschehene zu beschreiben versuchten. Immer wieder wurde Bezug genommen auf die kurze Vorbereitungszeit, in
der gelungen ist, „wogegen ich vor fünf Wochen so ziemlich alles gewettet hätte“, so Pasewalks Bürgermeister Rainer Dambach (parteilos).
Bei allem Anlass zur Zufriedenheit ging der Blick anschließend aber wieder nach vorn. „Die Nazis und ihre Gedanken sind nicht weg, die Auseinandersetzung beginnt erst jetzt“, sagte beispielsweise
Steve Neumann, Pfarrer aus Prenzlau. Und auch Benno Plassmann, der als Koordinator des Bündnisses viel Applaus erntete, meinte: „Es wird schlimmer werden, bevor es besser wird“, ein langer Atem
sei nun gefragt. Den wollen die Bündnismitglieder zeigen, die Frage ist nur wie. „Wollen wir über jedes Stöckchen der Rechten springen oder fangen wir an, selbst die Stöckchen zu halten?“,
stellte Günther Hoffmann die Grundsatzfrage. Im Anschluss wurden mehrere Daten besprochen, die das Bündnis aufgreifen und mit Aktionen unterfüttern könnte. Der 1. September als Tag des Ausbruchs
des Zweiten Weltkriegs wäre so einer, oder auch der 10. Dezember als internationaler Tag der Menschenrechte. Diskutiert wurde anschließend noch über die Rechtsform, die man sich zukünftig geben
möchte. So steht die Gründung eines Vereins zur Diskussion, auch eine „Bürgerstiftung für demokratische Kultur“ wäre denkbar. Die nächste Sitzung des Bündnisses findet am kommenden Donnerstag um
16 Uhr in der Pasewalker Marienkirche statt.
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r.kiesel@nordkurier.de